Stoffwechsel – Wechseljahre

Warum und wie verändert sich unser Stoffwechsel und unser Körper in der Menopause

Unsere Geschlechtshormone regulieren eine Vielzahl von Körperfunktionen. Es ist klar bewiesen, dass der Rückgang bestimmter Hormone während der Wechseljahre, direkten Einfluss auf die Fettverteilung im Körper hat. Während das Wangenfett im Gesicht abnimmt, lagern sich vermehrt Fettreserven im Bauchbereich an. Aber auch eine ungewollte Zunahme des Körpergewichts wird von vielen Damen angegeben. Warum das so ist und mögliche „Gegenstrategien“ möchte ich Ihnen hier erklären.

 

Der Abfall von Progesteron (Gelbkörperhormon)Auswirkungen des Abfalls von Progesteron im weiblichen Körper

Das Hormon Progesteron wird oft als unser „Wohlfühlhormon“ bezeichnet. Es ist auch als Gelbkörperhormon bekannt, da es in den Eierstöcken im sogenannten Gelbkörper gebildet wird. Dieser entsteht nach dem Eisprung aus dem geplatzten Eifollikel. Progesteron wird also in der zweiten Zyklushälfte ausgeschüttet. Mit dem Einsetzen der Menopause und dem Ausbleiben der Eisprünge sinkt auch der Progesteronspiegel. Gleichzeitig verliert das Hormon Östrogen seinen natürlichen Gegenspieler, was zu einem Östrogenüberschuss führt – der sogenannten „Östrogendominanz“. Besonders in der frühen Phase der Wechseljahre ist also Progesteronmangel und damit verbundene Östrogendominanz typisch. Viele Frauen bemerken daher etwa ab dem 40. Lebensjahr einige typische Veränderungen : Die Fettpölster an Bauch und Hüften nehmen zu, obwohl das restliche Körperbild relativ unverändert bleibt. Wassereinlagerungen im Gewebe (Ödeme) und Cellulite können vermehrt auftreten.

Der Gesichtsausdruck beginnt sich zu verändern durch Abnahme des Fettkörpers in den Wangen und durch eine reduzierte Dichte und Festigkeit des Bindegewebes (Kollagen). Das Ergebnis ist oft ein müder Gesichtsausdruck.

Statistiken zeigen außerdem, dass in diesem Lebensabschnitt mehr als 40 Prozent der Frauen eine ungewollte Gewichtszunahme angeben – trotz unveränderter Ernährung und Bewegung. Und fast alle beklagen, dass es auch viel schwieriger geworden ist als früher, die lästigen Kilos wieder loszuwerden.

 


 

Progesteronmangel und PMS

Aber auch junge Frauen, kennen die Symptome eines Progesteronabfalls unter dem Begriff „prämenstruelles Syndrom“ (PMS). Kurz vor der Regelblutung fällt nämlich das Progesteron stark ab. Dies führt bei vielen Frauen zu einem Gefühl der Unausgeglichenheit, Unruhe oder sogar depressiven Verstimmungen. Progesteron beeinflusst also bekannterweise neben unserem Stoffwechsel, auch unsere Stimmung, den Schlaf, den Zyklus und unser äußeres Erscheinungsbild.

 

Was tun bei Gewichtszunahme und Fettpölstern bei Progesteronmangel

 

Für den Stoffwechsel mit der richtigen Ernährung – fit, schlank und gesund bis ins hohe Alter

 

Mit der richtigen Ernährung – fit, schlank und gesund bis ins hohe Alter!

Im Hautzentrum Wien unterstützen wir Sie gerne auf dem Weg zu Ihrem Wunschgewicht sowie mehr Gesundheit und Wohlbefinden! Gerade im Wechsel als „Zeit der Veränderung“ treten neben Gewichtszunahme auch vermehrt Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Verdauungsbeschwerden und eine trägere Verdauung auf. Denn auch Darm, Leber und Pankreas reagieren auf den Hormonrückgang. Durch eine Ernährungsumstellung, kann zudem den veränderten Blutfettwerten und dem erhöhten Risiko für Gefäß- und Herzerkrankungen, entgegengewirkt werden.

 

Warum eine Ernährungsumstellung in der Menopause wichtig ist

In den Wechseljahren sinkt der Grundumsatz (Kalorienverbrauch in körperlicher Ruhe) bei Frauen um etwa ein Drittel im Vergleich zu dem mit 25 Jahren. Das bedeutet, dass Frauen ab dieser Lebensphase etwa 400 Kalorien weniger pro Tag benötigen. Wird die Kalorienzufuhr nicht angepasst, speichert der Körper die überschüssige Energie in Form von Fett. Eine Gewichtszunahme ist somit unvermeidlich. Deshalb ist es wichtig, den eigenen täglichen Kalorienverbrauch zu kennen. Mithilfe der Bioelektrischen Impedanzanalyse (Körperzusammensetzungsmessung) können wir Ihren Grundumsatz sowie Ihre optimale Kalorienzufuhr bestimmen.

 

Gesunde Ernaehrung in der Menopause für den Stoffwechsel im Körper

 

Wie funktioniert die Ernährungsumstellung in der Menopause

Da der Kalorienverbrauch im Laufe des Lebens abnimmt, ist es entscheidend, auf Qualität statt Quantität zu achten. Nährstoffreiche Lebensmittel sollten gegenüber nährstoffarmen bevorzugt werden, und sogenannte „leere Kalorien“ sollten möglichst vermieden werden.

Das Gleiche gilt für die Qualität der Fette. Das Verhältnis der verschiedenen Fettsäuren ist aufgrund ihrer entzündungshemmenden oder -fördernden Wirkung und des Risikos für koronare Herzerkrankungen besonders wichtig. Bei bereits bestehenden Erkrankungen sollte zusätzlich eine entzündungshemmende Ernährung in Betracht gezogen werden.

Vitamine und Mineralstoffe sollten ebenfalls in ausreichender Menge konsumiert werden. Trotz all dieser Empfehlungen soll die Ernährung und Zubereitung der Speisen natürlich weiterhin Freude bereiten und gut schmecken.

Nehmen Sie die Herausforderung an!

Wir helfen Ihnen gerne dabei und begleiten Sie mit vielen Informationen, Tipps und unsere Erfahrung!

 

Liebe Patientinnen!

Mit diesem dritten Beitrag zu dem Thema Wechseljahre hoffe ich Ihnen verschiedenste Ursache und Lösungsansätze bei Gewichtszunahme oder unerwünschten Fettpölstern näher gebracht zu haben. Unsere Geschlechtshormone sind gerade für mich als Hautärztin besonders interessant – in jedem Lebensalter. Sie steuern viele Prozesse für schöne und gesunde Haut sowie Haare und sind auch für unser psychisches und immunologisches Wohlbefinden zuständig. Ein Grund mehr für mich, Sie hier auch in Zukunft über weitere spannende Hormone wie Melatonin oder auch unsere Stresshormone zu informieren. In der Zwischenzeit verbleibe ich mit den allerbesten Grüßen für Sie – mit dem Wunsch durch mehr Information den Wechseljahren ihren „Schrecken“ genommen zu haben.

Ihre Sabine Schwarz